Peter der Erste in meiner Stadt - Ein Bild aus der Geschichte Peter der Erste und der Fluss Oka
Was ist eigentlich „die Geschichte“? Dieses Wort hat zwei Bedeutungen. Erstens: Die Geschichte ist eine Wissenschaft, die die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft untersucht, hauptsächlich ihre Vergangenheit. Zweitens: die Geschichte ist eine Erzählung einer Person. Ich hätte nie gedacht, dass meine erste Bekanntschaft mit dem russischen Zaren Peter dem Ersten mit einer unterhaltsamen Geschichte beginnt. Das passierte vor kurzem während unserer Familienreise mit einem Ausflugsschiff durch den Fluss Oka. Wir reisten aus Rjasan nach Kassimow. Die Zeit verging schnell und interessant. Wir unterhielten uns, hörten Musik, lachten und erfanden neue Spiele. Meine Mutter, die sich für Geschichte unseres Rjasaner Gebiets interessiert, schlug plötzlich vor:“ Wollen wir uns vorstellen, dass wir die Gefährten Peters des Ersten sind und segeln jetzt durch die Oka!“ Ich war überrascht. „Mutti, warum Peter der Erste? Besuchte er irgendwann unsere Stadt Rjasan?“ Und sie erzählte mir, dass Peter der Große sehr eng mit der Rjasaner Region verbunden ist. Seine Mutter wurde im Dorf Aljoschnja, das nicht weit von Rjasan liegt, geboren.“ Er ist fast unser Landsmann!“ Zar Peter wollte seine Heimat stark und kräftig machen. Er träumte davon, dass Russland ein mächtiges Land würde. Und er machte alles um dieses Ziel zu erreichen und seine Pläne zu verwirklichen. Russland verfügte bereits zu Beginn der Herrschaft von Zaren Peter dem Großen über eine riesige Landmasse. Es fehlt aber ein günstiger Zugang zum Meer für den Handel und auch zum Betrieb einer Kriegsflotte. Deswegen beschloss er sich einen Festzug nach Asov zu organiesieren. Und die große Karawane von Schiffen mit dem 23-jährigen Zaren an der Spitze machte sich auf den Weg. Das war im Jahre 1695. Peter und seine Gefährten segelten durch die Oka. Sie sahen viele Rjasaner Dörfer auf den Ufern des Flusses. Das waren Dedinowo, Isady,Jelatma, die alte Stadt Perejaslawl-Rjasanski und Kassimow. Woher kennst du solche konkreten Details? fragte ich meine Mutti. Die Antwort war ganz einfach: Die Notizen wurden täglich gemacht. Peter der Erste schrieb:“ Die Winde haben uns zwei Tage lang in Dedinowo festgehalten.“ Wir wissen auch ganz genau, dass der Archimandrit Ignatius aus dem Solottscha-Kloster gab Peter dem Größten viele Lebensmittel über, die die Rjasaner für ihn und seine Gefährten gesammelt hatten. Das waren „zehn Gänse, vierzig Hühner, drei Ochsen, zehn Schafe, Schinken, Quark, Eier, Bier.“ Und das ganze Rjasaner Volk begrüßte Peter den Ersten herzlich und freundlich und wünschte ihm viel Erfolg. Meine Mutter und ich sprachen während dieser Reise noch lange über die Geschichte unseres Landes und über die Rolle Peters des Ersten im Schicksal Russlands. Es scheint mir, wenn Peter der Erste heutzutage unsere Stadt besuchte, würde er überrascht, wie schön Rjasan jetzt aussieht. Er würde natürlich stolz auf das russische Volk und seine Leistungen.